Wo es hell ist, fühlt man sich sicherer als an einem dunklen Ort. Umso wichtiger also, dass die Strassen des Gossauer Stadtgebiets ordentlich beleuchtet werden. Für den Betrieb und Unterhalt der öffentlichen Beleuchtung sind die Stadtwerke Gossau im Auftrag des Tiefbauamtes tätig.
Die Strassenbeleuchtung dient der Sicherheit der Einwohnerinnen und Einwohner. Rund 2330 Kandelaber sind auf dem Gossauer Stadtgebiet installiert. Mit der Erschliessung weiterer Gebiete, wie zuletzt der Sommerau, kommen zusätzliche Strassenbeleuchtungen hinzu. «Kantonsstrassen unterstehen dem kantonalen Strasseninspektorat. Für die Stadt Gossau regelt ein Stadtratsbeschluss die Beleuchtung in Siedlungsgebieten. Die Stadtwerke führen die Arbeiten gemäss den jeweiligen Bestimmungen aus», stellt Hans-Jörg Kölsch, Bereichsleiter Elektrizität klar.
Umstellung auf LED-Technologie
Ein Kandelaber mit den üblichen Gasentladungslampen verbraucht im Schnitt rund 1000 Kilowattstunden Energie pro Jahr, das entspricht rund einem Viertel des Jahresverbrauchs eines 4-Personen-Haushalts. Gemäss Kölsch sollen die Leuchtmittel der Stadt sukzessive auf LED-Technik umgerüstet werden. Die LED-Lampen sind nicht nur heller, sie verbrauchen im Vergleich zu den bisherigen Leuchtmitteln rund 40 % weniger Energie. Zudem sind sie mit einer intelligenten Steuerung ausgerüstet die es erlaubt, die Leuchten nach Bedarf zu dimmen. «Bereits sind 53% der Stadtbeleuchtung mit den energiesparenden LED-Leuchten ausgestattet worden», weiss Kölsch. Dabei achtet die Stadt auf eine ressourcenschonende Umsetzung. Der Austausch der Beleuchtung soll wann immer möglich zeitgleich mit anderen Strassenbauarbeiten erfolgen. «Sind alle Kandelaber mit der LED-Technologie ausgerüstet, sparen wir also rund die Hälfte des heutigen Energieverbrauchs ein», rechnet Kölsch vor.
Die hälfte der städtischen Strassen sind bereits mit LED-Kandelabern ausgerüstet.
Bild: Stadtwerke Gossau
Regelmässige Kontrolle ist Grund für die Beleuchtung während des Tages
Aufmerksamen Bürgern ist nicht entgangen, dass die Strassen teilweise auch tagsüber beleuchtet werden. «Die Beleuchtung am helllichten Tag dient dem Unterhalt der Kandelaber», erklärt Kölsch. Dabei würden die Leuchten in definierten Quartieren oder Strassen eingeschaltet. Kölsch weiter: «Der Strassenzug wird dann schrittweise mit einem Fahrzeug abgefahren. Dabei überprüfen unsere Netzelektriker ob die Beleuchtung noch wunschgemäss funktioniert. Wo dies nicht der Fall ist, werden die Leuchtmittel ausgetauscht. »
Mit den neuen Kandelabern, welche nun schrittweise montiert werden, wird auch der Unterhalt einfacher. Kölsch dazu: «Die LED-Lampen haben eine Brenndauer von 100’000 Stunden, was rund 24 Jahren entspricht. Sollte dennoch eine Störung im Strassenzug auftreten, so werden diese Informationen direkt in unser System übermittelt. »
Wer also tagsüber beleuchtete Strassen antrifft, der kann sich darauf verlassen, dass die Lichter nachts brennen und den Passanten die nötige Sicherheit bieten.
Zur Kontrolle der Leuchtmittel müssen die Strassenlampen mitunter auch tagsüber eingeschaltet werden.
Bild: Stadtwerke Gossau