Ab Mitte 2023 werden die herkömmlichen Stromzähler schrittweise durch die neuen, intelligenten Messsysteme ersetzt.
Im Dezember 2020 starteten die Stadtwerke das Projekt zur Einführung intelligenter Strommessgeräte, sogenannte Smart Meter. «Im Moment laufen die letzten Tests in unserem eigens dafür eingerichteten Labor. Hier wird überprüft ob die Geräte die geforderten Messdaten korrekt und datenschutzkonform übermitteln», weiss Gabriel Hotz, Projektleiter Smart Meter.
Per Anfang 2023 sollen die Smart Meter schrittweise in den Gossauer Haushalten Einzug halten. «Die betroffenen Kunden werden vorgängig über den Wechsel der Stromzähler informiert», führt Gabriel Hotz weiter aus.
Wichtiger Teil der Energiestrategie 2050
Doch warum ist ein Wechsel auf Smart Meter überhaupt nötig? Hotz dazu: «Mit der Einführung der Smart Meter erfüllen wir eine Forderung aus der Stromversorgungsverordnung. Bis zum Jahr 2027 müssen die Energieversorgungsunternehmen 80 Prozent der alten Strommessgeräte mit sogenannten Smart Metern ersetzen. Zudem sind die intelligenten Messysteme integraler Bestandteil der Energiestrategie 2050.»
Es sei durchaus sinnvoll, die alten Messgeräte durch intelligente Smart Meter zu ersetzen, ist Hotz überzeugt. Denn die Energiewende schreite voran. Damit würden immer mehr private Energieerzeugungsanlagen ins Gossauer Netz eingebunden. Die Informationen, welche die Smart Meter den Stadtwerken übermitteln, seien wichtig um das Stromnetz auch weiterhin stabil halten zu können.
Mehr Transparenz zu Energieverbrauch und effektive Abrechnung
Die neuen Geräte bringen einige Vorteile. Zum Beispiel gehört das Stromablesen vor Ort schon bald der Vergangenheit an. Denn Smart Meter liefern die Verbrauchswerte direkt an die Stadtwerke Gossau. «Dies ist sicherlich auch für die Einwohnerinnen und Einwohner eine Erleichterung», sagt Hotz.
Die Daten zum Energieverbrauch werden künftig also direkt via Smart Meter an die Stadtwerke Gossau übermittelt. Auch die Wasser- und Gaszähler werden mit dem Smart Meter verbunden. Die Kommunikation aller Verbrauchsdaten erfolgt verschlüsselt über das Gossauer Glasfasernetz. Dabei werden höchste Datenschutz- und Sicherheitsstandards eingehalten.
Die Geräte übermitteln nur die für die Verrechnung nötigen Daten zum Energieverbrauch des jeweiligen Kunden. «Diese Werte werden in einem 15-Minuten-Intervall erfasst und an das System der Stadtwerke übermittelt. Damit wird sichergestellt, dass dem Kunden nur die effektiv verbrauchten Werte verrechnet werden», weiss Hotz.
Smart Meter mit Kommunikationsmodul im Testcenter der Stadtwerke
Bild: Stadtwerke Gossau
Neues Kundenportal «myEnergy»
Neben den Messgeräten arbeiten die Stadtwerke Gossau auch an der Einführung eines neuen Kundenportals. «Mit dem Kundenportal «myEnergy» erhalten Kundinnen und Kunden eine detaillierte Übersicht zu ihrem Energieverbrauch», erklärt Hotz.
Mittels Preisrechner erhalten Nutzerinnen und Nutzer umgehend Kenntnis davon, wie hoch ihre Energiekosten bei einem Wechsel in eine nächsthöhere oder tiefere Produktgruppe sein würden. Zudem sind die Rechnungen mit wenigen Klicks jederzeit abrufbar.
Kostenlose Dienstleistung
Die Erneuerung der Strommessgeräte sowie die Nutzung des Kundenportals sind für Kundinnen und Kunden kostenlos. Hotz dazu: «Sobald eine Installation der neuen Messgeräte geplant ist, werden wir die Kundinnen und Kunden schriftlich informieren.»
Das neue Kundenportal bietet eine klare Übersicht zum Energieverbrauch und den Kosten Bild: Stadtwerke Gossau